Realitätscheck: So realistisch ist die Gebärmuttertransplantation bei „In aller Freundschaft“

Was viele „In aller Freundschaft“-Zuschauer vielleicht nicht wissen: Die in der Serie gezeigte Operation ist durchaus real. In Deutschland

wurde die erste erfolgreiche Uterustransplantation 2016 am Universitätsklinikum Tübingen durchgeführt. Bis heute konnten dort vier

Frauen mit MRKH-Syndrom nach einer Transplantation gesunde Kinder zur Welt bringen.

 

In aller Freundschaft“: Nächster Serientod trifft die Sachsenklinik

 

Die Universitäts-Frauenklinik in Tübingen wurde 2020 zum ersten und bislang einzigen deutschen Gebärmutter-Transplantationszentrum ernannt. Besonders bemerkenswert: Seit diesem Zeitpunkt übernehmen auf Anfrage sogar gesetzliche Krankenkassen die Kosten für diesen außergewöhnlichen Eingriff.

In der Realität ist eine Uterustransplantation allerdings an strenge Voraussetzungen geknüpft. Von hundert betroffenen Frauen kommen laut medizinischen Experten nur drei bis vier für den Eingriff infrage. Auch die Spenderinnen – meist die Mütter der Patientinnen – müssen zahlreiche Gesundheitskriterien erfüllen.

 

Die Arzt-Serie "In aller Freundschaft" | GALA.de

 

hrt wurde, entspricht durchaus realen Diskussionen in der Medizin. Während die Transplantation lebenswichtiger Organe wie Herz oder Leber unstrittig ist, wirft die Gebärmuttertransplantation komplexe Fragen auf, da der Uterus nicht lebensnotwendig ist.

Unter einem Beitrag auf der offiziellen Facebook-Seite von „In aller Freundschaft“ häuften sich kritische Kommentare zur Handlung. Viele Fans bezweifelten die Realitätsnähe der dargestellten Operation:

„Sehr unrealistisch!“
„Ich finde eine solche OP grenzwertig, nicht alles, was heutzutage machbar ist, sollte man auch durchführen.“
„Frau Dr. Böhm hat es sehr gut auf den Punkt gebracht: Gesunde Menschen zu operieren, statt die knappe Zeit den Kranken zu widmen, ist für mich falsches Setzen von Prioritäten und Kapazitäten.“

 

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